


GENTLE SPIN
2021/22
Berlin
in Kooperation mit:
Jan van Esch
janvanesch.com
Foto © catalystas collective
Künstler*innenresidenz
ZK/U Berlin
Im Rahmen der zweimonatigen Residenz am Zentrum für Kunst und Urbanistik in Berlin haben wir uns dem Thema Intimität in der Stadt gewidmet. Ausgehend von unseren eigenen Erfahrungen, Bedürfnissen und Reflexionen Vor-Ort wurden die Fragen nach, wo Intimität in der Stadt anzutreffen ist und welche Rolle Intimität in der Stadt spielt, zum zentralen Ausgangspunkt unseres Schaffens. Während Stadtteilerkundungen haben wir nach Räumen in Moabit Ausschau gehalten, in denen eine private und intime Praktik im Öffentlichen geteilt oder sogar gemeinschaftlich praktiziert wird. Inspiration für unsere Arbeit haben wir in Moabit in einem Waschsalon gefunden, aber auch in Spuren von zurückgelassenen oder verloren gegangen Dingen wie Haargummis oder Kleidungsstücke auf der Straße. Schließlich war es uns wichtig, diese Orte und vor allem die damit verbundenen Praktiken hervorzuheben und einen Moment der Intimität zu schaffen. Intimität in der Stadt als Schlüssel für Gemeinschaft und Nähe. In Zusammenarbeit mit Jan van Esch entwickelte sich die Arbeit “gentle spin”, die im Rahmen des OPENHAUS im Januar 2022 einmalig erfahrbar wurde.
"Stoff und Haut, warm und kalt, verlassen und angenommen, flüchtige Momente zwischen zwei Fremden, zwischen Unbekanntem und Vertrautem, zwischen Verhandeln und Umarmen, zwischen Komfort und Unvorhersehbarkeit, zwischen öffentlich und privat. Ein Raum, der geschaffen wurde, um Verbindung, Zärtlichkeit und Intimität zu erleben und zuzulassen, die während der Pandemie fast ausschließlich im privaten Bereich zu finden waren. Ein intimer Rahmen, um über das Potenzial nachzudenken, das Private durch gemeinsame Praktiken unseres täglichen Lebens mit der Öffentlichkeit zu teilen."